Santon

Die hiesigen Einwohner nennen ihn meistens Kopeček (Hügel). Den Namen Santon wurde ihm von den französischen Soldaten erteilt. Er erinnerte sie an einen ähnlichen Hügel, den sie im Jahr 1798 bei ihrer Ägyptischen Expedition gesehen hatten. Diese natürliche Anhöhe wurde von den französischen Genietruppen vor der Schlacht geebnet und mit drei Reihen Gräben als Feuerstellungen für 18 Kanonen umringt. Auf der westlichen Seite des Hügels wurde eine Feldküche errichtet und die ursprüngliche Marienkapelle auf dem Gipfel (schon 1776 entweiht) wurde abgerissen. Heute ist hier eine anmutige klassizistische Kapelle Unserer Lieben Frau vom Schnee aus dem Jahr 1832 mit einer Marienstatue und mit Gedenktafeln mit Porträts der französischen Generalen Claparède und Valhubert und des russischen Generals Bagration zu sehen. (Eine Kopie der französischen Feldkanone finden Sie auf dem Dorfplatz in Tvarožná, wohin sie wegen wiederholter Angriffe von Vandalen aus Santon verlegt wurde).

Am Fuße des Hügels Santon steht ein weißes Marmorkreuz mit einem Dach und einer Rosengirlande, das eine Erinnerung an die gefallenen Soldaten darstellt. An der Straße aus Tvarožná nach Jiříkovice, welche an den Santon vorbeigeht, befindet sich noch das Denkmal für den General Valhubert aus dem Jahr 2000. Der General wurde hier tödlich verletzt und starb einige Tage später in Brünn. In der Nähe steht noch das Kosmák-Kreuz – er soll an der Stelle eines angeblichen Massengrabens stehen.

Durch Tvarožná führen ein Radweg und ein Lehrpfad mit dem Thema Schlacht bei Austerlitz. Und was Besonderes können Sie hier erleben? Reenactment der Schlacht unter dem Hügel Santon, das hier jedes Jahr an den Tagen der Drei-Kaiser-Schlacht veranstaltet wird.