Werk und Vermächtnis Alfons Muchas

Das Werk vieler Maler findet erst nach deren Tod Beachtung. Alfons Mucha fand schon zu Lebzeiten Anerkennung und Ruhm. Sogar weltweit, und dennoch war er ein Patriot bis ins Mark. In Wien wurde er für sein Werk zum Ritter des Ordens von Franz Joseph I. geschlagen, in Paris wurde er Ritter der Ehrenlegion.

über sein Werk


Mucha wurde Pionier des Jugenstils. Es ging dabei nicht nur um Bilder. Er entwarf originelle Werbeplakate. Eine Sensation löste das für den Schauspielstar Sarah Bernhardt im Jahr 1894 aus. Mucha traf das damalige Schönheitsideal und vor allem: er gab einen neuen Zugang zur Werbung vor, der bis heute angewandt wird, bei dem Weltmodels Produkte bewerben. 
Er schuf eine unglaubliche Vielfalt an Design-Entwürfen für Innenräume, Nutzgegenstände, Möbel, Schmuck.

Er setzte die Latte für Ästhetik auch bei Drucken für gewöhnliche Angelegenheiten hoch – warum sollte ein Programm, das zu einem Markt einlädt, nicht schön sein ... Er entwickelte eigene ästhetische Ideale und einen originellen Stil, den wir bis heute als „Mucha-Stil“ bezeichnen.

Die vier Jahreszeiten

Und weil es nicht um Malerei ging, sondern um Druck, konnten sich auch Leute ohne großen Geldbeutel ein geschmackvolles Designerstück für zuhause anschaffen. Sie kennen bestimmt seine Plakatserie der vier Jahreszeiten.


Nur wenige wissen, dass Alfons Mucha auch lebenslang ein begeisterter Fotograf war. Wir können ihn als Begründer der tschechischen Schule der klassischen Aktfotografie bezeichnen. Sein Lebenswerk bleibt trotzdem der Zyklus an großformatigen Leinwänden, das Slawische Epos, an dem er 18 Jahre lang arbeitete. Es geht dabei nicht um die hohe künstlerische Qualität des Werks. Mucha studierte sämtliche damalige Literatur und besprach den Inhalt der Bilder mit Historikern und führte Feldstudien durch.

 „Schon im Jahr 1900 nahm ich mir vor, die zweite Hälfte meines Lebens einer Arbeit zu widmen, die helfen würde, bei uns das Gefühl eines nationalen Bewusstseins zu schaffen und zu festigen.“

 Im Jahr 1928 war er damit fertig. Er übergab der Stadt Prag 20 riesige Leinwände anlässlich des 10. Jubiläums der Entstehung der Republik als Geschenk für die tschechische Nation. Kommen Sie und sehen Sie sich das Slawische Epos hier in unserer Galerie an – das Original sehen Sie im Schloss in Moravský Krumlov.